Lesung mit Musik – Stephan Hähnel liest aus "Kräuter olé, Männer adé"

Ein Abend voller schwarzem Humor, musikalischer Raffinesse und einem Hauch von Gift
Panketal – Wie trennt man sich stilvoll von seiner besseren Hälfte? Und was braucht es für den perfekten Mord? Fragen, die gleichermaßen Männer wie Frauen umtreiben – zumindest, wenn man der literarischen Fantasie von Stephan Hähnel folgt. Der Berliner Autor, bekannt als „Meister des schwarzen Humors“, präsentierte am vergangenen Freitag im Forum der Grundschule Zepernick sein Buch „Kräuter olé, Männer adé“ – ein mörderisch unterhaltsames Werk voll skurriler Figuren, schwarzer Pointen und überraschender Wendungen.
Mit seinem feinen Gespür für das Makabre verstand es Hähnel, das Publikum gleichermaßen zum Lachen wie zum Nachdenken zu bringen. Zwischen hintergründigem Witz und kriminalistischer Finesse entfaltete sich eine literarische Revue, in der Kräuter nicht nur als Küchenzutat, sondern auch als potenzielle Mordwaffe eine tragende Rolle spielten. Natürlich blieb alles fiktiv – wenngleich die Verkostung eines „ganz speziellen“ Kräuterlikörs für einige Lacher sorgte und den dramaturgischen Bogen zum Buchtitel auf humorvolle Weise schlug.
Musikalisch untermalt wurde der Abend vom stilvoll auftretenden „schwarz-gold-Duo“, bestehend aus Christina Hanke-Bleidorn (Piano) und Clemens Hoffmann (Saxophon). Ihre jazzigen, teils melancholischen Interpretationen verliehen dem Abend eine zusätzliche Tiefe und schufen eine Atmosphäre, die perfekt zu Hähnels schwarzhumoriger Lesung passte.

Die gelungene Kombination aus Literatur, Musik und subtilem Gift-Gag sorgte für begeisterte Gäste, die den Abend sichtlich genossen. Es war eine Veranstaltung, die zeigte, dass selbst todernste Themen mit der richtigen Prise Humor und einer klugen Dramaturgie nicht nur unterhalten, sondern auch nachwirken können.

Ein mörderisch guter Abend – ganz ohne Opfer.
 

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